Alpspitz Ferrara - Blick vom Gipfel Richtung Garmisch-Partenkirchen

Alpspitz Ferrata

Der Klettersteig hoch auf die Alpspitze

Zu den beliebtesten Klettersteigen in Deutschland und natürlich rund um Garmisch-Partenkirchen gehört zweifelslos die Alpspitz-Ferrata. Der Klettersteig überwindet die letzten rund 500 Höhenmeter auf den Gipfel der Alpspitze. Aufgrund der großen Beliebtheit der Alpspitz-Ferrata ist die Tour und gerade auch der Alpspitz-Gipfel trotz der hochalpinen Umstände gut besucht. Wer dem Trubel so gut es geht entfliehen mag, sollte die Begehung der Ferrata an einem Tag unter der Woche in Angriff nehmen, denn gerade an sonnigen Wochenenden zieht eine regelrechte menschliche Perlenkette den Klettersteig rauf.

Auch wenn die Alpspitz-Ferrata häufig als Klettersteig für Anfänger angepriesen wird, sollte man diese Tour nicht leichtfertig angehen. Denn gerade aufgrund der großen Frequentierung ist die Alpspitz-Ferrata zu bestimmten Zeiten eine einzige Einbahnstraße, die sich nur schwer als Rückweg nutzen läßt. Klettersteigset, Helm und entsprechendes Schuhwerk sollten darüberhinaus genauso Pflicht sein, wie Regenschutzkleidung und ausreichend Flüssigkeit zum Trinken.

Tourenbeschreibung - Alpspitz-Ferrata, Ostgrat, Nordwandsteig

Die Alpspitzbahn ist der perfekte Ausgangspunkt für die Alpspitz-Ferrata, denn wer den Aufstieg auf den Osterfelderkopf (2050 m) zu Fuß scheut, kann mit der Seilbahn bequem in wenigen Minuten bis unterhalb der Alpspitze aufsteigen. Von der Gipfelstation sind es dann nur noch wenige Minuten bis zum Einstieg in den Klettersteig. An diesen ersten Metern durch den Felsen bekommt man einen ersten Eindruck von der Ferrata und läßt die Turnschuh-Touristen hinter sich, bevor es weiter auf einem gemütlichen Weg in Richtung Nordwand geht.

Nach wenigen Höhenmetern lauert rechter Hand dann auch der entgültige Einstieg in die Alpspitz-Ferrata oberhalb eines Geröllfeldes. An einer Eisenleiter geht es locker nach oben. Die zahllosen Stahlseile, Leitern und Eisenstäbe sorgen für eine umfangreiche Absicherung. Dennoch gibt es Teilstücke, gerade beim Abstieg an der Ostseite, die nicht gesichert sind. Deshalb ist fraglich, ob die Alpspitz-Ferrata tatsächlich für Klettersteig-Anfänger geeignet ist.

Auf rund 500 Höhenmetern geht es in Richtung Gipfel, wobei die Alpspitz-Ferrata in erster Linie über die Nordwand führt, dann erst auf den letzten Höhenmetern auf die westliche Seite dreht und dabei den Blick hinunter ins Höllental und auf die Zugspitze im Westen freigibt. Auf dem Alpspitz-Gipfel angekommen, sollte man ausreichend Zeit mitgebracht haben, denn von hier oben eröffnet sich ein fantastischer Blick über das Werdenfelser Land und Teile Tirols. Vom Alpspitz-Gipfel überblickt man sogar Teile des Isartals und erkennt das Nordufer des Walchensees. Auch das Oberreintal, das Schachenschloss und die Meilerhütte sind bei entsprechenden Wetterbedingungen gut zu sehen.

Nach dem obligatorischen Foto am Gipfelkreuz der Alpspitze, das nun mittlerweile schon über 70 Jahre hier oben überdauert hat, geht es langsam an den Abstieg. Hier bieten sich zwei Wege über die Ostflanke der Alpspitze an. Der rechte Abstieg ist etwas leichter und führt zunächst über ein leichtes Geröllfeld und im Anschluß über felsiges, zum Teil steiles Gelände, das streckenweise mit Stahlseilen und Eisenstiften gesichert ist. Am Oberkar angekommen, führt der schnellste Weg über den Nordwandsteig wieder zurück zur Alpspitzbahn. Auch der Nordwandsteig besitzt noch einige Kletterabschnitte, bevor die letzten Meter durch eine dunkle Tunnelanlage führen. Zum Abschluß kreuzt man nochmals den Einstieg zur Alpspitz-Ferrata.